LEDs dimmen – das müssen Sie beachten

LEDs lösen die herkömmlichen Leuchtmittel in Privathaushalten nach und nach ab. Aus gutem Grund: Denn sie erweisen sich als unschlagbar in Sachen Effizienz und Langlebigkeit. Allerdings kann es beim Dimmen der modernen Lichtquellen schon mal zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Wir verraten Ihnen alles Wichtige, was Sie zum Dimmen von LEDs wissen müssen – und wie Sie etwaige Probleme dabei beheben können.

Wenn die Dunkelheit einbricht, wird es zu Hause erst so richtig gemütlich, vor allem mit einer Tasse heißer Schokolade, einer Kuscheldecke und – ganz wichtig – gedimmtem Licht. Das schafft eine wohlig-warme Atmosphäre, in der wir die Seele baumeln lassen und uns so richtig entspannen können. Wer allerdings von Glüh- oder Halogenlampen auf LED-Retrofits oder Leuchten mit installierten LEDs umgestiegen ist, erlebt beim Dimmen möglicherweise eine böse Überraschung. Denn bei den modernen Leuchtmitteln kann es oft zu Problemen kommen. Einige sind grundsätzlich gar nicht dimmbar, andere flackern oder leuchten nach dem Ausschalten weiter. Bei einigen brummt der Dimmer. Warum das so ist und was Sie dagegen tun können, schauen wir uns im Folgenden an.

Warum sind nicht alle LEDs dimmbar?

Anders als Glüh- und Halogenlampen, die grundsätzlich durch die Reduktion der Spannung gedimmt werden können, sind LED-Leuchtmittel nicht generell dimmbar. Sie nutzen Gleichstrom, um Licht zu erzeugen, was bedeutet, dass der Wechselstrom aus der Steckdose umgewandelt werden muss. Diese Aufgabe übernimmt ein Vorschaltgerät, auch Treiber genannt, welches die Lichtquelle in der Regel integriert. Soll dieses dimmbar sein, entstehen höhere Produktionskosten. Hierauf verzichten einige Hersteller bewusst, um durch die geringeren Kosten später auch einen günstigeren Verkaufspreis erzielen zu können. Dies ist auch durchaus sinnvoll, da nicht für jede Anwendung, zum Beispiel die Raumbeleuchtung in der Diele oder Küche, dimmbares Licht nötig ist.

Wenn Sie viel Wert auf eine gedimmte Beleuchtung legen, können Sie in unserem Onlineshop nach dimmbaren Produkten filtern. Hier können Sie auch gezielt nach stufenlos und stufenweise dimmbaren Lichtquellen suchen.

Stufenlos dimmbar

Stufenweise dimmbar

Schaltbar

Tipp: Falls Ihre LED-Lichtquelle kein Vorschaltgerät intergiert, achten Sie beim Kauf eines Treibers nicht nur darauf, dass er mit der Wattzahl des Leuchtmittels übereinstimmt, sondern auch dimmbar ist.

Warum gibt es manchmal Probleme beim Dimmen von LEDs?

Trotz grundsätzlich dimmbarer LEDs kann es beim Dimmen zu Komplikationen kommen. Das liegt meist daran, dass der Dimmer ungeeignet für die Verwendung mit LEDs ist. Die Ursache hierfür ist in der Regel die zulässige Mindestlast des Dimmers. Vor allem alte Dimmer sind auf Leuchtmittel ausgerichtet, deren Leistung innerhalb eines bestimmten Wattbereichs liegt. Anders als Glüh- und Halogenlampen unterschreiten LEDs mit ihrem sehr geringen Energieverbrauch diese Wattzahl für gewöhnlich. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht zwischen den einzelnen technischen Bauteilen und es kommt zu Problemen beim Dimmen wie beispielswiese einem Flackern.

Insbesondere Universaldimmer eignen sich in der Regel nicht für LEDs. Phasendimmer hingegen sind grundsätzlich kompatibel mit den modernen Leuchtmitteln, allerdings kann es dennoch zu Komplikationen kommen.

Um das zu vermeiden, raten wir Ihnen, die Lichtquelle und das Betriebsgerät auf den Dimmer abzustimmen. Beim Betriebsgerät finden Sie in der Regel eine Angabe dazu, ob die Dimmung über Phasenanschnitt (L = induktive Lasten) oder Phasenabschnitt (C = kapazitative Lasten) erfolgt. Wir raten Ihnen dazu, statt eines Universaldimmers einen L- bzw. C-Dimmer für Ihre LED-Leuchten einzusetzen.

Häufig auftretende Probleme bei der Phasendimmung von LEDs – und was Sie dagegen tun können

Es gibt typische Fehlerbilder, die bei der Phasendimmung von LED-Leuchtmitteln hin und wieder auftauchen. Die häufigsten stellen wir Ihnen im Folgenden vor – inklusive möglicher Lösung.

Meine LEDs flackern

Wenn die LEDs flackern, liegt das meist an alten Dimmern mit hoher Aufnahmelast. Diese wird von LEDs mit einer deutlich geringeren Leistung weit unterschritten. Erreichen sie die Mindestlast nicht, entsteht ein Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Bauteilen, was sich am Flackern des LED-Leuchtmittels bemerkbar macht.

Lösung: Verwenden Sie einen professionellen Phasendimmer für LED-Leuchten.

Meine LED-Lampe leuchtet nach dem Ausschalten weiter

Glimmt das Licht auch nach dem Ausschalten der Leuchte noch, kann dies mehrere Ursachen haben. Möglich ist, dass das Leuchtmittel noch Restenergie speichert. Ob dies der Fall ist, finden Sie bei Retrofit-Lampen mit einem einfachen Test heraus: Nehmen Sie das Leuchtmittel direkt nach dem Ausschalten aus der Fassung. Glimmt es immer noch schwach, ist die Leuchtschicht bzw. das Betriebsgerät, das sich in der Regel im Sockel verbirgt, hierfür verantwortlich. Dies ist nicht weiter tragisch, da das Licht erlischt, sobald die Energie aufgebraucht ist. Stört Sie das trotzdem, können Sie Abhilfe schaffen.

Lösung: Tauschen Sie das LED-Leuchtmittel gegen ein anderes aus.

Erlischt das Licht sofort nach dem Herausnehmen aus der Fassung, ist die Ursache in der Elektroinstallation zu suchen: Bei LEDs genügt eine geringe Restspannung, um das Licht nicht vollständig erlöschen zu lassen. Sofern die Mindestlast des Dimmers nicht erreicht wird, glimmt das Licht weiter.

Lösung: Steigen Sie auf einen modernen Dimmer um, der auf LED-Technik ausgelegt ist.

Mein Dimmer brummt

Wenn Ihr Dimmer brummt, liegt das meist daran, dass er nicht mit dem Betriebsgerät kompatibel ist. Prüfen Sie daher, ob L (=induktive Lasten, Dimmen per Phasenanschnittdimmer) oder C (= kapazitative Lasten, Dimmen per Phasenabschnittdimmer) an Dimmer und Betriebsgerät übereinstimmen. Einen Universaldimmer sollten Sie in Kombination mit LED-Leuchten und -Leuchtmitteln nicht verwenden.

Lösung: Stimmen Sie die Geräte aufeinander ab und steigen Sie gegebenenfalls auf einen Dimmer für LEDs um.

Fassen wir das Wichtigste zum Dimmen von LEDs noch einmal zusammen:

Im Gegensatz zu Glüh- und Halogenlampen sind LEDs nicht generell dimmbar. Dies muss explizit auf der Verpackung angegeben sein.
Phasendimmer eignen sich grundsätzlich besser für LEDs als Universaldimmer.
Typische Fehlerbilder sind ein Flackern oder Weiterglühen der LEDs sowie ein Brummen des Dimmers.
Eine mögliche Ursache besteht darin, dass die Mindestlast des Dimmers von den sparsamen LEDs häufig nicht erreicht wird.
Wenn Sie die einzelnen Komponenten aufeinander abstimmen und einen Dimmer verwenden, der auf moderne LED-Technik ausgelegt ist, können Sie solche Probleme in der Regel vermeiden.