Lebensdauer von LEDs – so lange halten die Leuchtmittel

Dass LEDs viel länger leuchten als Glüh- und Halogenlampen, ist allgemein bekannt. Doch was genau heißt eigentlich „lange“? Wie hoch ist die durchschnittliche Lebensdauer einer LED? Und welche Faktoren können die Haltbarkeit beeinflussen? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in unserem Blogbeitrag.

Irgendwann hat alles ein Ende, auch das Leben einer LED. Wann das voraussichtlich eintritt, erfahren Sie bereits beim Kauf des Produkts. Denn Hersteller sind verpflichtet, für jede Lichtquelle eine Angabe bezüglich der durchschnittlichen Lebensdauer zu machen.

Wichtig zu wissen: Die Angabe bezieht sich ausschließlich auf die Langlebigkeit des LED-Leuchtmittels. Es kann also durchaus sein, dass eine Leuchte bereits vorher ihren Geist aufgibt. Dies passiert zum Beispiel, wenn elektrische Bauteile verwendet wurden, die weniger langlebig sind. Ein gutes Beispiel hierfür sind Akkuleuchten: Akkus haben in der Regel eine bestimmte Anzahl von Ladezyklen, deren Limit für gewöhnlich deutlich früher erreicht ist als die Lebensdauer von LEDs.

Wie lange halten LEDs?

Standard-LED-Leuchtmittel erreichen meist eine Lebensdauer von 10.000 bis 15.000 Stunden. Premium-Modelle haben mit 20.000 bis 50.000 Stunden eine noch höhere Lebenserwartung. Nun können Sie sich unter diesen Zahlen vermutlich nicht allzu viel vorstellen, daher rechnen wir das Ganze mal in Jahre um: Wenn wir von einer durchschnittlichen Brenndauer von 4 Stunden pro Tag ausgehen, hält eine Lichtquelle mit 20.000 Stunden Lebensdauer 13,7 Jahre. Leuchtmittel, die auf eine Brenndauer von 50.000 Stunden kommen, leuchten gar 34,2 Jahre.

Bitte beachten Sie: Es handelt sich bei den Angaben zur Lebendsauer lediglich um Durchschnittszahlen. Eine Garantie ist dies keineswegs. Es kann sein, dass eine Lichtquelle bereits vor Ablauf der angegebenen Zeit ihr Ende erreicht. Umgekehrt halten manche Leuchtmittel deutlich länger, als vom Hersteller vermerkt. Grundsätzlich können Sie jedoch davon ausgehen, dass Standard-Leuchtmittel ihr Lebensende deutlich früher erreichen als hochwertige Varianten. Daher empfehlen wir Ihnen, ein Premium-Leuchtmittel auszuwählen, das wir Ihnen beim Kauf einer Leuchte in unserem Onlineshop vorschlagen.

Was genau bedeutet Lebensdauer bei LEDs?

Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen: Eine Angabe von 20.000 Stunden Lebensdauer heißt nicht, dass die LED nach dieser Zeit von jetzt auf gleich nicht mehr leuchtet. Vielmehr ist dann der durchschnittliche Zeitpunkt erreicht, nach dem der Lichtstrom der Lichtquelle auf einen angegebenen Wert gesunken ist.

Wir sprechen hier von der Nutzlebensdauer, deren Angabe über den L-Wert erfolgt: Eine Lebensdauer von L70 bedeutet, dass ein Leuchtmittel nach der angegebenen Zeitspanne (zum Beispiel 20.000 Stunden) nur noch 70 Prozent seiner Helligkeit erreicht. Der Wert L70 ist der am häufigsten von Herstellern genutzte. Manche verwenden hierfür aber auch andere Werte wie L50, was dann bedeutet, dass die Lichtquelle nur noch 50 Prozent ihres ursprünglichen Lichtstroms erreicht. Fachleute sprechen hier von Degradation, was nichts anderes heißt, als dass der Lichtstrom zurückgeht.

Schauen wir uns zur Nutzlebensdauer mal ein Beispiel an: Angenommen der Hersteller gibt auf der Verpackung an, dass die Lebensdauer der Lichtquelle 20.000 Stunden bei einer Degradation von L70 beträgt. Das bedeutet: Auch nach den 20.000 Stunden kann das Leuchtmittel durchaus noch funktionsfähig sein. Lediglich der Lichtstrom hat dann um 30 Prozent abgenommen. Die Helligkeit ist also schlicht geringer. Wenn Sie damit nach wie vor zufrieden sind, können Sie die Lichtquelle problemlos weiterverwenden. Beachten Sie auch hier, dass es sich um durchschnittliche Werte handelt.

Was beeinflusst die Lebensdauer einer LED?

Bestimmte Faktoren können die Lebenserwartung einer LED verringern. Einer davon ist Wärme. Wenn LEDs zu heiß werden, verlieren sie schneller an Helligkeit und somit an Lebensdauer. Daher können Leuchten mit geschlossenem Schirm oder Diffusor ohne Belüftungsschlitze zu einer geringeren Lebendsauer der LEDs führen, wenn sie nicht über einen Mechanismus verfügen, der die Wärme auf andere Weise ableitet.

Ebenfalls Einfluss auf die Langlebigkeit von LEDs haben Vorschalt- und Betriebsgeräte. Wenn diese nicht für LEDs geeignet sind, stellt das eine Belastung für die Leuchtdioden dar. Denn dann entstehen häufig zu hohe Spannungen bzw. Stromspitzen, was die Lebenszeit des Leuchtmittels verkürzen kann. Achten Sie daher darauf, ein Vorschalt-/Betriebsgerät zu nutzen, das sich für LEDs eignet.

Nicht zuletzt beeinflussen Stromschwankungen im Netz die Lebensdauer von LED-Leuchtmitteln. Denn darauf reagieren die Lichtquellen anders als Glüh- und Halogenlampen sehr empfindlich. Ist Ihr Haus von Netzschwankungen betroffen, setzen Sie auf LEDs, die mit Niedervoltbetriebsspannung arbeiten. Hier fängt ein Vorschaltgerät die Spannungen ab, wodurch es zu keiner Belastung der Leuchtmittel kommt.

Hier noch einmal das Wichtigste zur Lebensdauer von LEDs:

Hersteller sind verpflichtet, bei Lichtquellen eine Angabe zur Lebensdauer zu machen.
Standard-LED-Leuchtmittel haben eine Lebenserwartung von 10.000 bis 15.000 Stunden, Premium-LEDs kommen auf 20.000 bis 50.000 Stunden.
Hierbei handelt es sich stets um Durchschnittswerte, weshalb es zu Variationen bei der Lebensdauer kommen kann.
Die durchschnittliche Lebensdauer verrät, nach welchem Zeitraum der Lichtstrom auf einen angegebenen Wert (meist 70 %) gesunken ist.
Bestimmte Faktoren wie zu viel Wärme, ungeeignete Vorschalt-/Betriebsgeräte oder Stromschwankungen im Netz können die Lebenszeit von LEDs verkürzen.